Was bedeutet Finanzmanagement-Reporting?
Das Finanzmanagement-Reporting übersetzt Daten in handlungsorientierte Erkenntnisse. Diese helfen Unternehmen, Herausforderungen zu meistern, Compliance-Anforderungen zu erfüllen und Strategien zu entwickeln. Die richtigen Praktiken sorgen dafür, dass die Finanzfunktion zu einem wichtigen Treiber für den Unternehmenserfolg wird.
Finanzmanagement-Reporting im Überblick
Finanzmanagement-Reporting bezeichnet den Prozess der Bereitstellung von Finanzinformationen zur Performance Ihres Unternehmens. Auf diese Weise können Stakeholder – einschließlich Management, Geschäftsbereiche, Abteilungsleitungen, Investoren und Aufsichtsbehörden – fundierte Entscheidungen basierend auf dem Finanzstatus des Unternehmens treffen.
Entsprechend detaillierte Finanzberichte können Einblicke in die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft bieten. Das Unternehmen als Ganzes ist damit in der Lage, wirtschaftliche Schwankungen zu managen, organisatorische Komplexität zu meistern, Compliance-Anforderungen zu erfüllen und die operative Ausrichtung zu bestimmen. Angesichts des rasanten geschäftlichen Wandels sind Finanzberichte für die Geschäftsleitung heute wichtiger denn je, um das Unternehmen erfolgreich zu führen.
Beispiele für Finanzmanagement-Berichte
Es gibt viele Arten von Finanzberichten, aber sie haben alle das gleiche Ziel: Finanzdaten auf eine Art und Weise zu vermitteln, die für die Adressaten sinnvoll und benutzerfreundlich ist. Sehen wir uns einige Beispiele für diese Berichte an und wie sie Daten auf eine Weise darstellen, die sie zu einem leistungsstarken strategischen Instrument macht.
Jahresbericht
Ein Jahresbericht bietet einen umfassenden Überblick über die finanzielle Performance eines Unternehmens im Jahresverlauf. Er umfasst wichtige Dokumente wie Gewinn- und Verlustrechnungen, Bilanzen und Cashflow-Rechnungen, die häufig von der Management Discussion & Analysis (MD&A) begleitet werden.
Dieser Bericht richtet sich in erster Linie an externe Stakeholder wie Investoren, Aufsichtsbehörden und Gläubiger. Er bietet ihnen einen detaillierten Überblick über die finanzielle Lage, die Leistungsergebnisse und Zukunftsaussichten des Unternehmens.
Monatsbericht
Ein Monatsbericht konzentriert sich auf die kurzfristige finanzielle Performance und hilft Unternehmen, ihre Budgets und operativen Ziele einzuhalten. Er enthält in der Regel Finanzkennzahlen wie Ertrag, Ausgaben und Gewinnmargen für den jeweiligen Monat sowie Abweichungen von Projektionen.
Die vom Management intern genutzten Monatsberichte bieten aktuelle Einblicke, die Kurskorrekturen und strategische Anpassungen ermöglichen.
Gewinn- und Verlustrechnung
Die Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) gibt Aufschluss über Erträge und Aufwendungen sowie die Rentabilität in einer bestimmten Periode. Durch die Aufschlüsselung der operativen und nicht operativen Erträge zeigt sie, ob ein Unternehmen Gewinne oder Verluste erwirtschaftet. Dieser Bericht ist entscheidend für die Bewertung der betrieblichen Effizienz und für Entscheidungen über Kostenmanagement und Wachstumschancen.
Cashflow-Rechnung
Die Cashflow-Rechnung gibt Aufschluss darüber, wie Geldmittel in das Unternehmen und aus dem Unternehmen fließen. Sie ist unterteilt in Betriebs-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit und zeigt, wie sich das Tagesgeschäft, langfristige Investitionen und finanzielle Verpflichtungen auf die Liquidität auswirken. Cashflow-Rechnungen sind wichtig, um sicherzustellen, dass ein Unternehmen seinen kurzfristigen Verpflichtungen nachkommen und seine Geschäftstätigkeit aufrechterhalten kann.
So optimieren Sie den Prozess für das Finanzmanagement-Reporting
Die meisten Teams für Finanzplanung und -analyse (FP&A) sind sich der Bedeutung des Finanzreportings bewusst. Die Herausforderung besteht darin, zeitnahe, genaue und effiziente Berichte zu erstellen, die den Unternehmen schnelle Kurskorrekturen ermöglichen. Mit den folgenden vier Schritten können Sie Ihren Reporting-Prozess optimieren und die Agilität steigern:
Schritt 1: Datenzentralisierung
Die harte Wahrheit ist: Ohne ein zentrales Datensystem vergeuden Sie unzählige Stunden damit, Informationen aus mehreren Quellsystemen zusammenzuführen. Und das ist noch nicht alles. Angesichts der Einführung immer neuer Systeme zur Erfassung sämtlicher Daten im Unternehmen ist es zeitlich nahezu unmöglich, all diese Informationen separat und manuell zu erfassen.
Schritt 2: Maßgeschneiderte Kommunikation
Nicht jeder beherrscht die in der Buchhaltung gängigen Fachbegriffe. Und nicht nur Finanzfachkräfte lesen Ihre Berichte. Sie müssen die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe verstehen und die Berichte entsprechend anpassen. Auf diese Weise wird der Reporting-Prozess zum Strategiegespräch, statt einer Aneinanderreihung von Zahlen. Operative Führungskräfte sind beispielsweise möglicherweise an detaillierten Kennzahlen für ihren Bereich interessiert, während die Geschäftsleitung eine allgemeine Zusammenfassung sämtlicher Unternehmenszahlen benötigt. Je mehr relevante Informationen Sie bereitstellen können, desto wertvoller sind Ihre Berichte.
Schritt 3: Ansprechende Visualisierung
Fragen Sie jedes kleine Kind: Geschichten mit Bildern sind einfach besser. Das ist beim Reporting nicht anders. Die Visualisierung von Daten, z. B. in Form von Diagrammen und Schaubildern, ist für eine gute Analyse entscheidend. Wenn Sie reines Zahlenmaterial visuell präsentieren, kann Ihre Zielgruppe die Geschichte hinter den Zahlen nachvollziehen und potenzielle Probleme oder Ausreißer leicht erkennen. Ein Bild sagt nicht nur mehr als tausend Worte, sondern es kann Ihnen auch helfen, die Bedeutung von tausend Zahlen zu erfassen.
Schritt 4: Selfservice-Reporting
Wenn es jedes Mal einen Cent dafür gäbe, einen Finanzbericht für eine andere Abteilung zu erstellen, wäre die Finanzfunktion die Abteilung mit dem größten Vermögen im Unternehmen. Sicher, Sie helfen gern, aber wenn Sie Berichte für alle anderen erstellen, bleibt weniger Zeit für die eigenen strategischen Aktivitäten.
Mithilfe von Selfservice-Berichten und -Dashboards kann die Finanzabteilung wertvolle Zeit zurückgewinnen, während andere Abteilungen die benötigten Daten in Sekundenschnelle abrufen können, statt wochenlang zu warten.
Gutes Reporting führt zu besseren Ergebnissen
Mit diesen Schritten kann das FP&A-Team viel bewirken und seine Rolle als strategischer Partner festigen. Veraltete Technologie kann jedoch dazu führen, dass sich Ihr Finanzteam in unbedeutenden Routineaufgaben verliert, die es daran hindern, echten Mehrwert für das Unternehmen zu generieren. Dagegen unterstützen moderne cloudbasierte Finanzlösungen wie Workday Adaptive Planning aktive Planungs- und Reportingprozesse, mit denen Finanzteams ihre Aufgaben besser managen können. Workday Adaptive Planning bietet folgende Vorteile:
Höhere Genauigkeit
Profitieren Sie von einer Single Source of Truth, die Finanzberichte, Planung und operative Kennzahlen in einer modernen, cloudbasierten Finanzsoftwarelösung vereint. So kann jede Person im Unternehmen auf sämtliche detaillierten und konsolidierten Berichte zugreifen und diese aktualisieren, um die benötigten Informationen jederzeit in einem beliebigen Detaillierungsgrad abzurufen. Lösen Sie sich von der fallbasierten Fehlerprüfung und implementieren Sie stattdessen ein holistisches Konzept und übersichtliche Lösungen, um Reportingfehlern vorzubeugen.
Keine manuelle Datenerfassung
Stellen Sie alle Finanzdaten in der Cloud bereit, um aufwendige, manuelle Erfassungsprozesse zu eliminieren. Statt Daten mühsam zusammenzusuchen, kann sich das Finanzteam so auf strategische Analysen und Empfehlungen konzentrieren. Außerdem sind alle Berichte stets aktuell. Durch die Zentralisierung von Daten und die Automatisierung von Aufgaben ohne Mehrwert ist die Finanzabteilung in der Lage, die Reportingfunktion aufzuwerten und der Geschäftsleitung die nötigen Analysen für eine bessere Entscheidungsfindung zu liefern.
Bessere Zusammenarbeit
Versehen Sie Kennzahlen und Berichte mit aussagekräftigen Kommentaren. So können Sie Ist- und Ziel-Performance leicht vergleichen und Abweichungen anhand von Kommentaren erläutern. Durch Selfservice-Reportingfunktionen ist es zudem möglich, die Abteilungsleiter in den Prozess einzubinden und ihnen einen Überblick über die gewünschten Daten zu verschaffen. Manager müssen keine neuen Berichte mehr anfordern, sondern können eigene generieren. Wenn die Finanzfunktion zum aktiven Partner wird, profitieren alle.
Auswertung der Daten
Erstellen Sie benutzerdefinierte Berichte und Dashboards und teilen Sie sie mit dem gesamten Unternehmen, um anhand aktueller Daten eine visuell ansprechende Story bereitzustellen. In Bezug auf das Reporting besteht ein eindeutiger Bedarf an zusätzlichen Kommentaren und Kontextinformationen. Stakeholder fordern nicht nur präzise Berichte. Sie wollen nachvollziehen können, was diese Zahlen über das Unternehmen aussagen. Wenn diese Daten visuell aufbereitet werden, können sie Trends leichter erkennen und Zusammenhänge besser verstehen.
Die Risiko, untätig zu bleiben
Den meisten Unternehmen ist heute bewusst, dass ihr Finanzmanagement-Reporting besser sein könnte. Doch viele gehen das Problem nur sehr zögerlich an. Dafür gibt es unterschiedliche Gründe. Häufig heißt es, es sei zu schwierig und zeitaufwendig, Verbesserungen zu implementieren.
Wenn Sie jedoch die Optimierung von Reportingprozessen auf die lange Bank schieben, gefährden Sie Ihr Unternehmen. Statt zurückzublicken, sollten Finanzteams nach vorn schauen und künftige Entwicklungen antizipieren. Ein solches Modell ist wesentlich effektiver als ein statischer Planungsansatz, bei dem über vergangene Ereignisse berichtet wird. Erst recht, wenn Ihre Mitbewerber neue Marktchancen für sich erschließen, während Sie noch fieberhaft auf der Suche nach genauen historischen Daten sind.
Warum ist Finanzmanagement-Reporting wichtig?
Moderne Planung ändert nicht nur Ihre Arbeitsweise, sondern hat auch das Potenzial, die Finanzfunktion im Unternehmen neu zu positionieren. So können die Beziehungen zu Partnern im Unternehmen gestärkt werden und FP&A-Teams führende und beratende Rollen einnehmen. Kurz gesagt: Die Finanzfunktion wird zum Anbieter wertschöpfender Informationen, die es dem Vorstand und den Geschäftsbereichen ermöglichen, fundierte Entscheidungen zu treffen.