Bereits vor der Pandemie und der darauf folgenden Kündigungswelle fasste PwC den Plan, seinen Recruiting-Prozess weiterzuentwickeln. Gestiegene Erwartungen im Hinblick auf ein faires Einstellungsverfahren hatten die Herausforderungen für das Recruiting-Team verschärft. Vor diesem Hintergrund investierte PwC in eine Strategie zur Talentoptimierung und -akquise, die die Wachstumsziele des Unternehmens unterstützen sollte. „Uns war klar, dass uns ein Wandel bevorstand“, berichtet Carrie Rees, HC Operations Director bei PwC. „Allein in den letzten drei Jahren wurden bei uns 500.000 Personalanforderungen und 6,1 Millionen Bewerbungen verarbeitet. Und obwohl wir Workday Recruiting für das gesamte PwC-Netzwerk implementiert hatten, verwendeten die Recruiter eine Vielzahl unterschiedlicher Methoden und Offline-Tools.“
Agilität für Belegschaft, Prozesse und Technologien
PwC wollte seine globalen Prozesse zur Talentakquise mit Workday Recruiting standardisieren, um seine Wachstumsziele zu erreichen. Gleichzeitig sollte ausreichend Flexibilität gewährleistet sein, um die regionalen Anforderungen der mehr als 150 Mitgliedsunternehmen zu erfüllen. „Agile Betriebsabläufe sind ein wichtiger Bestandteil unserer globalen Wachstumsstrategie, aber wir müssen beim Recruiting auch darauf achten, dass wir unseren Unternehmenswerten treu bleiben“, so Catherine Pinchen, HC Operations Director. „Neben der Weiterqualifizierung und Umschulung von Mitarbeitenden soll die Diversitätsförderung bei der Einstellung von Talenten auch in Zukunft ein entscheidender Faktor sein. Außerdem sollen unsere Beschäftigen datengestützte Entscheidungen treffen können und ein außergewöhnliches Anwendererlebnis genießen. Mit Workday kann uns das gelingen.“
Indem wir unsere bereits vorhandenen Technologien, einschließlich Workday, optimal nutzen, können wir auf einfache Weise eine solide Basis für unseren Erfolg schaffen und unser Geschäftspotenzial ausbauen.
Carrie Rees, Director, Network Human Capital Operations Center of Excellence
Wissen auf globaler Ebene
In einem ersten Schritt wurden die Talent Acquisition- und HC Operations-Teams von PwC zu ihren Arbeitsabläufen und Herausforderungen befragt. Das Ergebnis überraschte: Nur 30 % der Anwender im PwC-Netzwerk setzten Workday Recruiting ein. Und nur 10 % nutzten die Tools in der vorgesehenen Weise. Amy Richmond, HC Operations Managing Director, erklärt: „Das Feedback unserer Beschäftigten sowie die Erkenntnisse, was Recruiter erwarten und was nötig ist, damit sie datengestützte Entscheidungen treffen können, waren sehr aufschlussreich für uns. Wir haben eine Menge Funktionen und Upgrades von Workday implementiert. Um davon zu profitieren, muss man jedoch wissen, wie man die Tools einsetzt.“
Kurzerhand rief PwC die „Recruiting Academy“ ins Leben. Innerhalb von vier Monaten absolvierten 290 Mitglieder aus Teams des globalen Firmennetzwerks ein bis zu dreistufiges Training. Jeder Kurs bietet eine spezielle Schulung zu den Funktionen von Workday und die kundenspezifische Konfiguration von PwC, um den Recruitern eine effektivere Nutzung der Lösung zu ermöglichen. „Während dieser Kurse gab es viele Aha-Momente“, so Rees. „Selbst langjährige Anwenderinnen von Workday Recruiting zeigten sich erstaunt darüber, was sie noch über das Produkt lernen konnten.“ Nach Abschluss des Trainings wurden die 290 „Super-User“ damit beauftragt, ihr erworbenes Wissen an 1.300 Recruiter im PwC-Firmennetzwerk weiterzugeben.
Die Erkenntnisse, was Recruiter erwarten und was nötig ist, damit sie datengestützte Entscheidungen treffen können, waren sehr aufschlussreich für uns.
Amy Richmond, Managing Director, Network Human Capital Operations Center of Excellence
Das Ziel: globale Akzeptanz
Um die Mitgliedsunternehmen bei den unterschiedlichen Herausforderungen zu unterstützen, nahm PwC 50 Erweiterungen an der Workday Recruiting-Konfiguration vor und führte eine Reihe von Change-Management-Tools ein. „Wir haben einen Nutzen-Rechner entwickelt, mit dem Recruiter messen können, wie viel Zeit sie mit den Workday-Funktionen einsparen können“, so Richmond. Darüber hinaus entwickelte PwC eine Reifegrad-Matrix, mit deren Hilfe die Unternehmen ihre eigene Kompetenz in der Anwendung der Lösung bewerten können. Damit können sie ihre Fortschritte bei der Akzeptanz messen und ermitteln, welche Maßnahmen jeweils sinnvoll sind, um den nächsten Meilenstein in Angriff zu nehmen. PwC gewinnt auf diese Weise wichtige interne Einblicke. Rees berichtet: „Heute, anderthalb Jahre nach der ersten Befragung, setzen 90 % unserer Mitgliedsfirmen Workday Recruiting ein – ein Plus von 60 %.“
Heute [...] setzen 90 % unserer Mitgliedsfirmen Workday Recruiting ein.“
Carrie Rees, Director, Network Human Capital Operations Center of Excellence
Konsistenz zur Verbesserung der Datenintegrität
Durch die Etablierung einheitlicher digitaler Prozesse und einer gemeinsamen Recruiting-Wissensbasis spart PwC Zeit und verringert Risiken. „In unseren Hauptregionen wie USA, Großbritannien und China, in denen jedes Jahr Hunderttausende neuer Mitarbeiter eingestellt werden, kommen jetzt dieselben Tools und Prozesse sowie dieselbe Sprache zum Einsatz wie in kleineren Regionen mit vielleicht 15 Neueinstellungen pro Jahr“, so Rees. „Die daraus resultierende Datenintegrität ermöglicht uns detailliertere Einblicke in unsere Kandidatenpipeline und unser Firmennetzwerk.“
Die zunehmende Automatisierung und Transparenz mit Workday tragen außerdem dazu bei, dass Recruiter schneller die richtigen Kandidaten einstellen. Richmond erklärt: „Durch den effektiven Einsatz von Workday Recruiting dürften wir pro Geschäftsjahr bis zu 9.000 Stunden einsparen, sodass uns mehr Zeit für die Suche nach Bewerbern bleibt.“ Die Effizienzsteigerung ist unter anderem auf die Automatisierung umfassender Workflows wie der Weiterleitung von Anforderungen zurückzuführen. Darüber hinaus konnte PwC durch die Automatisierung einfacher Schritte wie der Erstellung von Personalanforderungen massiv Zeit einsparen. „Jeder Klick, jede Minute, die wir einsparen, zählt – vor allem, wenn man bedenkt, dass ein Recruiter pro Jahr Hunderte von Personalanforderungen erstellt“, so Rees.
Pinchen schlägt den Bogen zurück zum ursprünglichen Ziel der Initiative: „Die Verbesserung unserer Recruiting-Prozesse hat uns dabei geholfen, die große Kündigungswelle zu meistern. Tatsächlich sind wir unserem neuen Ziel – die Zahl der Beschäftigten bis 2025 um 100.000 zu steigern – ein ganzes Stück näher gekommen. Indem wir unsere bereits vorhandenen Technologien, einschließlich Workday, optimal nutzen, können wir auf einfache Weise eine solide Basis für unseren Erfolg schaffen und unser Geschäftspotenzial ausbauen.“
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