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Diese von Workday-Autoren verfasste Workday Story wurde erstmals auf Englisch im Workday-Blog veröffentlicht. Unsere lokalen Leser finden im Folgenden eine deutsche Version des Beitrags.

Workday Rising Europe: David Coulthard über seinen Weg zum Erfolg

Auf der vergangenen Workday Rising Europe in Barcelona durften wir David Coulthard, MBE, einen der erfolgreichsten britischen Formel-1-Fahrer aller Zeiten, als Keynote-Speaker begrüßen. In der von Tim Clarkson moderierten Kickoff Keynote sprach er darüber, was Führungskräfte vom Rennsport lernen können. Der Unterschied zwischen Sieg und Niederlage wird hier zwar in Millimetern und Bruchteilen einer Sekunde gemessen - ebenso wichtig sind aber auch individuelle Förderung, Teamarbeit und das Streben nach Perfektion.


Individuelle Förderung ist ausschlaggebend

„Da wo ich herkomme ist es wahrscheinlicher, einen Traktor zu fahren oder Kühe zu melken, als ein Grand-Prix-Fahrer zu werden", erzählt Coulthard. Als junger Mann aus einem verschlafenen schottischen Dorf war er nicht gerade für die Welt der Formel 1 prädestiniert. Jedoch erbte er die die Leidenschaft seines Vaters für den Kartsport. Durch seine frühen Erfolge zog er die Aufmerksamkeit der Rennsportlegende Jackie Stewart auf sich.
Schließlich nahm Stewart Coulthard in sein Programm „Staircase of Talent" auf. Dort werden junge Fahrer durch die verschiedenen Stufen des Rennsports begleitet - wenn alles klappt, bis hin in die Formel-1. Rückblickend erkennt Coulthard, dass sich die wichtigsten Lehren Stewarts in erster Linie nicht auf das Fahren und den Sport bezogen.
„Er brachte mir bei, dass man lernen muss, mit Menschen zusammenzuarbeiten, um langfristig erfolgreich zu sein. Man muss Zeit mit dem Team verbringen, mit dem Typ, der für die Reifen verantwortlich ist, mit den Ingenieuren oder mit dem Kerl der den LKW fährt. Wenn man alle persönlich kennt, muss man sich überlegen, wie jeder Einzelne dem gesamten Team nützen kann, um die eigenen Erfolgschancen auf der Strecke zu verbessern", erläuterte Coulthard.

„Der Fahrer steht im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, aber es sind die mehr als tausend Teammitglieder, die den Sieg überhaupt erst möglich machen."
- David Coulthard


Darum geht's bei Teamwork

Im Gegensatz zu Mannschaftssportarten wie Fußball oder Rugby könnte man im Motorsport glauben, dass einzig das Können des Fahrers über Sieg und Niederlage entscheidet. Allerdings ist das ganz und gar nicht der Fall.
„In der Formel 1 steht der Fahrer im Mittelpunkt und bekommt die ganze Aufmerksamkeit. Es sind aber die mehr als tausend Teammitglieder, die den Sieg überhaupt erst möglich machen", betonte Coulthard. Er fügte hinzu, dass er ständig von höchst kompetenten Menschen umgeben war, die z.B. Physik und Ingenieurswissenschaften auf einem Niveau verstanden, das ihm bis heute völlig fremd bleibt. Wie wichtig kompetente Mitarbeiter und Kollegen sind, ist eine der Lektionen, die Coulthard in sein Leben nach dem Rennsport mitgenommen hat.
„Eines der Schlüsselereignisse in einem Grand Prix ist der Boxenstopp. Benötigt ein Team zwei oder drei Sekunden länger als die Konkurrenz, kann das den Ausgang des Rennens bestimmen", so Coulthard. „Die Crew hat ein unglaubliches Vertrauen in den Fahrer und das gilt umgekehrt genauso. Die Mechaniker unterstützen das Team und tragen mit ihrem Know-how und großartigem Service erheblich zum Erfolg bei. Der Fahrer erteilt Feedback und das Team verbessert dann das Auto - der Staffelstab der Verantwortung wird ständig weitergereicht, damit am Ende alles perfekt ist."

Eine Kultur des Erfolgs aufbauen

„Jedes F1-Team hat seine eigene Persönlichkeit. Aber das, was alle Teams verbindet, ist das unermüdliche Streben nach Perfektion. In der F1 debattieren die Teams nach dem Rennen und überlegen, wann und wie sie ein Rennen gewonnen haben, aber vor allem, wie sie es beim nächsten Mal noch besser machen können", so Coulthard weiter.
Im Rückblick auf seine frühen Tage als Testfahrer für das Williams-Team berichtete Coulthard, wie er die Daten der Fahrer, für die er arbeitete, analysierte, einschließlich der für Weltmeister Nigel Mansell und Ayrton Senna. Er wollte herausfinden, wo seine Schwächen lagen und wie er sich verbessern konnte. Coulthard betonte, dass das Streben nach besserer Leistung wichtig sei. Darüber hinaus müsse jedes F1-Team heute jedoch neben der genauen Analyse des letzten Rennens auch Ernährung, Flüssigkeitszufuhr und körperliche Fitness optimieren, um sich Wettbewerbsvorteile zu verschaffen.

„Ich habe mich selbst zur besten Version von mir gemacht", reflektierte Coulthard seine Karriere. Während er mit bekannten Namen wie Michael Schumacher, Fernando Alonso und Lewis Hamilton im Wettbewerb stand, konnte er immerhin 13 Grand-Prix-Siege und 62 Podestplatzierungen einfahren.

Als Coulthard merkte, dass seine besten Tage auf der Strecke wohl hinter im lagen, und die BBC einen Vertrag anbot, forderte er seinen Teamchef auf, einen jungen Fahrer namens Sebastian Vettel an seiner Stelle zu testen. Damit förderte er theoretisch zwar seine eigene Konkurrenz, leitete aber gleichzeitig einen wichtigen Schritt für das Team ein, um so den Fahrerwechsel reibungslos zu gestalten. Es bewahrheitete sich, dass die langfristige Sicht genauso wichtig ist wie Bruchteile von Sekunden, denn am Ende erwies sich die Entscheidung als sehr weise: Vettel wurde inzwischen bereits viermal Weltmeister!.