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Diese von Workday-Autoren verfasste Workday Story wurde erstmals auf Englisch im Workday-Blog veröffentlicht. Unsere lokalen Leser finden im Folgenden eine deutsche Version des Beitrags.

Leena Nair, Personalleiterin bei Unilever, über Erfolg in einer Welt im Umbruch

Künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen und Automatisierung werden unser Leben in noch nie da gewesener Weise verändern. Diese Veränderung bringt aber auch Verunsicherung mit sich. Wie gehen Führungskräfte mit dieser Verunsicherung um? "Indem sie mehr Menschlichkeit in ihre Organisationen zurückbringen", lautete des Resümee von Leena Nair, Chief Human Resources Officer bei Unilever, auf der Workday Rising Europe in ihrem Vortrag zum Thema Customer Innovation.

„Als Menschen haben wir das Talent, den Einfallsreichtum, die Intelligenz und das Wissen, um die aktuellen Veränderungen in Chancen zu verwandeln", so Nair vor dem voll besetzten Auditorium in Barcelona. „In einer Welt im Umbruch, die alles auf den Kopf stellt, werden allerdings nur diejenigen erfolgreich sein, die ihrem Tun eine menschlichere Note verleihen."

Nair erläuterte, warum aus ihrer Sicht die Welt „auf dem Kopf steht": Das geschäftliche Tempo und die aktuellen Umwälzungen würden einfach alle grundlegenden Vorstellungen infrage stellen; wie Unternehmen funktionieren, wie und wo Menschen arbeiten und wie beides organisiert wird.

„Wenn ich mit anderen Personalvorständen spreche, reden alle davon, dass sie sich überfordert fühlen", so Nair weiter. „Wir haben an Hierarchien geglaubt, an vertikale Entwicklung - das ist vorbei. In der Welt von morgen geht es um Netzwerke, Integration und darum, die Dinge ganz anders anzugehen."

Das käme auch in den sich schnell verändernden Erwartungen an die Belegschaft zum Ausdruck: „Vorbei sind die Zeiten, in denen man langfristige Karriereentwicklungspläne erstellt hat. Heute heißt es, ‚Wie kann ich die Erfahrungen machen, die für mich wichtig sind und mich zu einem besseren Profi machen als gestern?'."

„Wir haben die Einstellungen, Fähigkeiten, Kenntnisse und Erfahrungen, um Chancen für uns selbst und unser Unternehmen zu schaffen und die Welt um uns herum zu verändern."   
- Leena Nair, CHRO von Unilever

Wie können Manager und Führungskräfte diese Erkenntnisse umsetzen? „Der Schlüssel", antwortete Nair, „sind Demut und eine positive Einstellung. Führungskräfte sollten den zunehmend irrelevanten ‚Superhelden'-Ansatz beim Management vermeiden und einen bescheideneren Umgang mit ihren Teams pflegen, im Sinne von ‚Ich kenne die Antwort auf Ihre Frage nicht, aber wir werden es gemeinsam herausfinden'."

„Wenn alles ungewohnt und neu erscheint, müssen wir mit unseren Leuten zusammenarbeiten, um vom bloßen Überleben zu einer zielführenden Einstellung zu gelangen", sagte sie. "Wir müssen uns von ‚Veränderung ist so schwer' zu ‚Veränderung ist willkommen, weil ich damit etwas anfangen kann' entwickeln."

Die Zukunft ist menschlicher, nicht unmenschlicher

Nair betonte, dass es wichtig sei, sich daran zu erinnern, dass Menschen, und nicht Technologie, ein erfolgreiches Unternehmen ausmachen. „Wirkliche Wettbewerbsvorteile bringen uns am Ende einzig die Kreativität, die Innovation und die Empathie, die unsere Mitarbeiter mitbringen", so Nair. „Wir haben die Einstellungen, Fähigkeiten, Kenntnisse und Erfahrungen, um Chancen für uns selbst und unser Unternehmen zu schaffen und die Welt um uns herum zu verändern. Die Zukunft ist menschlicher, nicht unmenschlicher."

„In einer Welt im Umbruch, die alles auf den Kopf stellt, werden allerdings nur diejenigen erfolgreich sein, die ihrem Tun eine menschlichere Note verleihen."
- Leena Nair, CHRO von Unilever

Unilever ist eines der ältesten multinationalen Unternehmen der Welt mit aktuell 170.000 Mitarbeitern. Seine über 400 Verbrauchermarken (Dove, Lipton und Ben & Jerry's, um nur einige zu nennen) sind in rund 190 Ländern erhältlich. Ungeachtet seiner Größe hat Unilever eine Umstrukturierungsinitiative gestartet, von der Mitarbeiter auf allen Ebenen des Unternehmens profitieren sollen.

„Connected4Growth ist unser Transformationsprojekt", erläuterte Nair. "Es geht darum, ein großes Unternehmen wie unseres deutlich einfacher, schneller und verbraucherorientierter zu machen. Es geht darum, Entscheidungsprozesse stärker in die Märkte zu verlagern, näher zum Konsumenten. Wir müssen uns bewusst machen, dass die Welt gleichzeitig global und lokal ist und dass Geschwindigkeit die neue Währung ist."Connected4Growth (C4G) ist ein Dezentralisierungsprogramm, das auf 240 funktionsübergreifenden, unternehmerischen Teams basiert. Sie wurden mit den erforderlichen Kompetenzen ausgestattet, um Entscheidungen in ihren Ländern und Funktionen zu treffen und Innovationen nach ihren eigenen Vorstellungen voranzutreiben.

„Es gibt viel zu tun. Es ist aber auch ganz klar, dass die Transformation davon abhängt, ob die Teams die Chancen ergreifen, die wir ihnen anbieten - dass sie das Selbstvertrauen und die vorausschauende Denkweise entwickeln, um Mitarbeiter dazu zu befähigen, selbst Entscheidungen zu treffen und das Geschäft voranzutreiben", so Nair weiter. „Viel zu lange gab es zu viele Entscheidungsebenen, zu viel Hierarchie. Wir müssen lernen, wie wir das reduzieren können."

Warum kontinuierliches Lernen wichtig ist

Nair betonte außerdem, wie wichtig lebenslanges Lernen sei. Das Modell, eine Karriere nur auf den ursprünglich in der Ausbildung und an der Universität erworbenen Fähigkeiten aufzubauen, sei heute längst passé. 

„Wir bei Unilever sprechen hier von ‚Snack-Learning', d.h. kleine Happen, dafür oft. Wir haben erkannt, dass ganz allgemein in der Gesellschaft die Fähigkeit zurückgegangen ist, sich auf Aufgaben zu konzentrieren", sagte sie. "Wir wissen, dass Lernen immer auf Neugier und eigenen Interessensschwerpunkten basiert. Investieren Sie 15 Minuten pro Tag in ein TED-Gespräch oder trinken Sie einen Kaffee mit einem Kollegen, um Ihre Fähigkeiten zu verbessern. Nur, wenn man sich fähig fühlt, kommt man voran. Lernen ist also die Essenz des Erfolgs."

Zum Abschluss ihres Vortrags kam Nair auf Ihre Aussage zurück, in einer zunehmend technisierten Welt menschlicher zu werden.

„Wir dürfen unsere einzigartigen menschlichen Qualitäten der Empathie und Intuition nicht verlieren", betonte sie. „Wie leidenschaftlich sind Sie? Wie neugierig sind Sie? Diese Qualitäten werden in Zukunft viel wichtiger als der IQ sein. Menschlicher zu sein bedeutet uns permanent über unsere Mitarbeiter Gedanken zu machen und sicherzustellen, dass wir sie in den Mittelpunkt unseres Handelns stellen."

 

Sehen Sie hier den vollständigen Vortrag von Leena Nair von der Workday Rising Europe