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Preview der Studienergebnisse: Unternehmensweite Agilität als Treiber des digitalen Wachstums

 

Dieser von Steve Dunne verfasste Artikel wurde erstmals auf Englisch im Workday-Blog veröffentlicht. Unsere lokalen Leser finden im Folgenden eine deutsche Version des Beitrags.

Was sind Ihrer Ansicht nach die wichtigsten Entwicklungen für die Zukunft Ihres Unternehmens? Das derzeit wohl meistdiskutierte Konzept ist die digitale Transformation. Doch die digitale Transformation – das schließt Wachstum durch neue digitale Produkte und Services mit ein – ist ohne eine alles entscheidende Komponente undenkbar: unternehmensweite Agilität. Also die Fähigkeit, schnell und effektiv auf neue Markttrends zu reagieren und dabei kontinuierlich die Innovationsbereitschaft im gesamten Unternehmen zu fördern.

Niemand kann die Zukunft oder die richtungsweisenden Veränderungen vorhersagen, die in kürzester Zeit eine ganze Branche umwälzen können. Die Bewältigung des Unvorhersehbaren ist daher auf lange Sicht für jedes Unternehmen überlebenswichtig.

Mit dieser aktuellen Problematik beschäftigt sich die globale Studie „Unternehmensweite Agilität und digitales Wachstum“, bei der 998 Führungskräfte aus verschiedenen Branchen befragt wurden. Das Ziel der Studie, die von Longitude Research in Kooperation mit Workday durchgeführt wurde, war, zu untersuchen, wie Unternehmen neue Produkte und Services entwickeln (oder darauf verzichten), wie sie neue Umsatzmöglichkeiten realisieren und wie sie neue Geschäftsmodelle zu deren Unterstützung erarbeiten. Außerdem wollten wir erfahren, inwiefern Unternehmen, die hierbei am erfolgreichsten sind, ihr digitales Wachstum auf unternehmensweite Agilität stützen.

Aus den Umfrageergebnissen lassen sich fünf grundlegende Maßnahmen ableiten, die für Agilität im Unternehmen entscheidend sind. Anschließend betrachteten wir, wie stark die Studienteilnehmer diese Maßnahmen in ihren Arbeitsalltag integriert hatten und teilten sie in entsprechende Gruppen ein. Die Gruppe der Vordenker (15 Prozent der Befragten) erzielte bei allen fünf Maßnahmen hohe Performance-Werte, während sich die Gruppe der Progressiven (30 Prozent der Befragten) in vier Kategorien leistungsstark zeigte. Die Gruppe der Nachzügler (55 Prozent) wiederum zeichnete sich durch drei oder weniger der untersuchten Verhaltensweisen aus.

Dies sind die fünf Maßnahmen, die für unternehmensweite Agilität ausschlaggebend sind:

Kontinuierliche Planung ermöglichen

Unternehmen können es sich nicht leisten, 12 Monate zu warten, ehe klar wird, ob ein Produkt oder Service profitabel ist oder Marktanteile erzielt. Insbesondere für Geschäftsbereiche, die auf Umsatz aus digitalen Initiativen angewiesen sind, sind schnelle und kontinuierliche Planungszyklen unverzichtbar. Ergebnissen der Studie zufolge hilft eine dynamische Planung Organisationen, agil auf sich verändernde Marktbedingungen und damit einhergehende Bedrohungen für das Geschäft zu reagieren.

Die größten Hindernisse bei der Echtzeit-Planung, das ergab unsere Auswertung, sind unflexible Alttechnologien (die von vielen Vordenkern als größte Hürde bezeichnet wurden) und eine bürokratische Unternehmenskultur (die viele Nachzügler beklagten).

Agile Strukturen und Prozesse entwickeln

Änderungen an Geschäftsplänen erzwingen häufig Veränderungen an Organisationsstrukturen oder Geschäftsprozessen. Manchmal führen sie sogar zur Entstehung völlig neuer Strukturen und Prozesse. Unternehmen, die auf Agilität ausgelegt sind, sind in der Lage, ihre beiden wichtigsten Assets – Mitarbeiter und Geld – schnell neu auszurichten, wenn sich eine entsprechende geschäftliche Notwendigkeit ergibt.

Die Studie ergab, dass die Gruppe der Vordenker – im Gegensatz zu den Nachzüglern – über flexible Strukturen und Prozesse zur Anpassung auf sich ändernde Geschäftspläne verfügt. Dazu zählt auch das Vorhandensein von Systemen zur Identifizierung von Kompetenzlücken. Auch hier zeigt sich: Unflexible Technologie und ein Übermaß an Bürokratie stehen der Entwicklung agiler Strukturen und Prozesse im Weg.

Weiterqualifizierung der Belegschaft fördern

Viele Unternehmen haben erkannt, dass ein beachtlicher Anteil ihres aktuellen Umsatzes unmittelbar mit Kompetenzbereichen verknüpft ist, die es vor fünf Jahren noch nicht gab. Kompetenzanforderungen ändern sich ständig: Während neue Kompetenzen entstehen, verlieren andere an Relevanz. Arbeitgeber müssen ihren Mitarbeitern beim Erwerb neuer Kompetenzen helfen, um neue digitale Umsatzmöglichkeiten zu erschließen und zu nutzen.

Die Gruppe der Vordenker zeigte gegenüber der Gruppe der Nachzügler eine um das Vierfache höhere Bereitschaft, mindestens 75 Prozent der eigenen Belegschaft durch Weiterqualifizierung fit für die Anforderungen der Arbeitswelt von morgen zu machen. Mehr als drei Viertel der Befragten gaben zu, dass ihr Unternehmen einen zeitgemäßeren Ansatz für Weiterbildung und Personalentwicklung verfolgen müsse, um Talente erfolgreich zu binden.

Mitarbeiter bei der Entscheidungsfindung unterstützen

Letzten Endes sind die Mitarbeiter für die erfolgreiche Umsetzung von Geschäftsplänen zuständig – ebenso wie für die Umsetzung digitaler Strategien, den Hauptfokus dieser Studie. Mitarbeiter müssen zur richtigen Zeit die richtigen Informationen abrufen können, um die bestmöglichen Entscheidungen für das Unternehmen zu treffen.

Für eine kundenorientierte Entscheidungsfindung sind Daten essenziell: Die Gruppe der Nachzügler nannte veraltete Informationen und isoliert agierende Teams als größte Hindernisse einer demokratisierten Entscheidungsfindung. 80 Prozent der Vordenker gaben an, dass alle ihre Mitarbeiter ohne bürokratische Hürden auf aktuelle und relevante Daten zugreifen können. Bei den Nachzüglern bestätigten dies nur 24 Prozent.

Auf Messungen und Kontrollen fokussieren

Agilität und Reaktionsfähigkeit hängen von zuverlässigen, präzisen sowie zeitnahen Messungen und Kontrollen ab. Unternehmen müssen möglichst frühzeitig erkennen können, ob neue Produkte oder Services gut performen und mit zusätzlichen finanziellen Mitteln oder mehr Personal ausgestattet werden sollten. Oder ob sie schlecht performen und dementsprechend finanzielle und personelle Ressourcen gekürzt und die Produkte oder Services überarbeitet oder gar eingestellt werden sollten. Traditionelle Finanzkennzahlen müssen möglicherweise durch neue KPIs ergänzt werden, um die volle Tragweite digitaler Strategien für das Unternehmen zu erfassen.

Unsere Studie lässt einen Mangel an geeigneten Bewertungsrahmen für die neue digitale Arbeitswelt erkennen. So stimmten nur 25 Prozent aller Teilnehmer der Aussage zu, ihr Unternehmen habe signifikante Fortschritte bei der Entwicklung neuer Leistungskennzahlen zur Bewertung des digitalen Umsatzwachstums gemacht. Diese Erkenntnis ist insofern bemerkenswert, da die Studie nahelegt, dass sich schnelles Handeln bei unrentablen Investitionen bezahlt macht. So gab die Mehrheit der Unternehmen mit einem prognostizierten digitalen Umsatzwachstum von über 50 Prozent in den kommenden drei Jahren (77 Prozent der Befragten) an, dass ihr Unternehmen bei Investitionen in neue Technologien, die sich als unrentabel erweisen, in kürzester Zeit gegensteuere.

Weitere Details und Einblicke der Umfrageergebnisse aus „Unternehmensweite Agilität als Treiber des digitalen Wachstums“ können Sie HIER einsehen.