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Europäische Studie: Vier von fünf Führungskräften sehen sich mit „digitalem Stillstand“ konfrontiert

Diese von Steve Dunne verfasste Fallstudie wurde erstmals auf Englisch im Workday-Blog veröffentlicht. Unsere lokalen Leser finden im Folgenden eine deutsche Version des Beitrags.

Digitale Transformation ist ein Prozess, der an der Unternehmensspitze beginnt. Die Disruption traditioneller Geschäftsmodelle, die Forderung nach Agilität sowie technologische Fortschritte bewegen progressiv denkende CEOs dazu, die digitale Transformation im gesamten globalen Unternehmen als zentralen strategischen Eckpfeiler für zukünftigen Erfolg und Stabilität zu etablieren.

Die Mehrheit der Führungskräfte in Europa unterstützt zwar die digitale Transformation in ihrem Unternehmen, dennoch droht vielen der Stillstand. Verantwortlich dafür sind das Fehlen der richtigen Technologie und die mangelnde Integration von Lösungen – so das Fazit des von Workday in Auftrag gegebenen IDC-Whitepapers, „Digital Leaders: Transforming Your Business“ (Juni 2018), für das mehr als 400 für die Digitalisierung verantwortliche Führungskräfte aus Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Schweden und den Niederlanden befragt wurden.

Demnach haben 76 Prozent der Unternehmen in Europa entweder bereits Digitalisierungsprojekte (DX) gestartet oder werden dies in Kürze zu tun. Weitere 15 Prozent befinden sich laut der Studie mit ihrer DX-Initiative in der Planungsphase. Darüber hinaus geben vier von fünf der Befragten an, dass es schwierig, wenn nicht unmöglich sei, wichtige Prozesse in Bereichen wie dem Finanz- und Personalwesen anzupassen, um neue Datenquellen, wechselnde Geschäftsmodelle und moderne Interaktionsmöglichkeiten mit Kunden nutzen zu können.

Wenn „ausreichend“ nicht genug ist

Die für die Digitalisierung verantwortlichen Führungskräfte bewerten ihre Finanz- und HR-Systeme im Hinblick auf die heutigen Anforderungen lediglich als „ausreichend“. Um die digitale Transformation umfassend voranzutreiben, mangele es diesen an Flexibilität und technologischer Reife. In einem Branchenvergleich zum digitalen Reifegrad identifizierte IDC nur knapp 10 Prozent der insgesamt 400 befragten Unternehmen als „Best-in-Class“. IDC stuft Unternehmen als Best-in-Class ein, die mit dem Einsatz neuer digitaler Technologien und Geschäftsmodelle eine radikale Disruption des Status quo bewirken und die Märkte nachhaltig prägen.

Tatsächlich sind nur 19 Prozent der befragten Finanzführungskräfte und 10 Prozent der HR-Leiter der Ansicht, dass ihre Kernlösungen dem neuesten Stand der Technik entsprechen. Diese Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit für die verantwortlichen Führungskräfte, ihre Agenda zur digitalen Transformation voranzubringen. „Ausreichend“ oder „relativ modern“ mag heute den Ansprüchen genügen. Doch bleibt die Frage, ob diese Lösungen auch in 12 bis 24 Monaten noch ihren Zweck erfüllen, wenn die grundlegenden strategischen Digitalisierungsprojekte in Angriff genommen werden.

Warnung vor digitalem Stillstand

Einer der Gründe, warum die digitale Transformation in so vielen Unternehmen stagniert, ist das Fehlen der geeigneten Technologiearchitektur. Deshalb werden neue Arbeitsweisen nicht ausreichend unterstützt. Die Situation wird dadurch verschärft, dass neue Technologieplattformen oft getrennt von den bestehenden IT-Enterprise-Plattformen eingerichtet und über APIs und Integrationsservices mit diesen verbunden werden.

Das Resultat ist ein „digitaler Stillstand“, da die Unternehmen im Endeffekt durch ihre eigenen Systeme beschränkt werden. Dies wiederum führt zu unzureichender betrieblicher Transparenz und Agilität, Organisations-Silos sowie Einschränkungen bei der Zusammenarbeit und dem Austausch von Fachwissen.

Was einen echten Digital Leader auszeichnet

Die Studie offenbart einen Zusammenhang zwischen Unternehmen, die Vorreiter bei der digitalen Transformation sind, und dem Einsatz moderner Lösungen in der Finanz- und Personalabteilung.

Digital Leaders sind gefordert, anwenderfreundliche und intuitive Benutzeroberflächen mit Selfservice- und Auditfunktionen in einer sicheren Umgebung bereitzustellen. Infolgedessen haben andere Geschäftsfunktionen außerhalb dieser Abteilungen Schwierigkeiten, das Finanz- und Personalmanagement auf Kurs zu bringen, um ihre Transformationsstrategien voranzutreiben.

Abgesehen von einigen länderspezifischen Unterschieden ergibt sich ein klares Bild: Die digitale Transformation ist in Europa angekommen. Und eines der größten Hindernisse für Digital Leaders ist – unabhängig vom Betriebsstandort – eine veraltete Systemlandschaft, die den Anforderungen nicht länger gerecht wird.

Im Folgenden untersuchen wir die drei Kernbereiche, die entscheidend für den Erfolg der unternehmensweiten digitalen Transformation mit einer zentralen Unternehmenslösung sind:

1. Bildung digitaler Dream-Teams für Finanzwesen, IT und HR

Wachstumsstarke Unternehmen möchten in der Lage sein, HR- und Finanzlösungen in Phasen der Veränderung neu zu konfigurieren. Die IDC-Studie hat gezeigt, dass Digital Leaders von „Best-in-Class“-Unternehmen engere Beziehungen zu den Leitern von Finanz- und Personalabteilung unterhalten (73 Prozent) als jene, deren DX-Initiativen weniger ausgereift sind.

Dasselbe gibt für Digital Leaders von Unternehmen, die ihre Lösungen als „dem neuesten Stand der Technik entsprechend“ bezeichnen. Sie pflegen engere Beziehungen zu den Leitern von Finanz- und HR-Abteilung (63 Prozent) als Führungskräfte, die ältere oder „ausreichende“ Systeme einsetzen.

Aufgrund des Zusammenhangs zwischen einem digital versierten, konstant motivierten und engagierten Team und einer unternehmensweit erfolgreichen digitalen Transformation sollten diese Erkenntnisse jedem Unternehmen, das den digitalen Wandel vollziehen möchte, als Ausgangspunkt dienen.

2. Unterstützung neuer Geschäftsmodelle durch Finanz- und Personalabteilung

Auch wenn Finanz- und HR-Lösungen für aktuelle Aufgaben ausreichend sein mögen, den Herausforderungen der digitalen Transformation sind sie in der Regel nicht gewachsen. Mindestens eine wichtige oder sehr wichtige Aufgabe kann mit den vorhandenen Altsystemen nicht erledigt werden.

Je intensiver und effektiver Unternehmen Gebrauch von digitalen Technologien machen, desto besser können sie kontinuierliche Flexibilität, Rentabilität und Innovation gewährleisten, ihren Kunden die gewünschten neuen Produkte und Geschäftsmodelle bereitstellen und dabei ihr Geschäft weiter ausbauen. 76 Prozent der Best-in-Class-Unternehmen halten die Finanz- und Personalabteilung für in der Lage, neue Geschäftsmodelle zu unterstützen.

Fakt ist, dass Best-in-Class-Unternehmen, deren Kultur, Anwendungen und richtungsweisende Best Practices auf den Einsatz digitaler Technologien gründen, die Konkurrenz immer schneller hinter sich lassen. Diese breite Kluft zwischen den Wettbewerbern schlägt sich in Marktwachstum, Marktanteil, Börsenwert und Arbeitgebermarke nieder und verstärkt den Druck, unter dem weniger fortschrittliche Unternehmen angesichts der starken Dynamik des globalisierten Markts stehen.

3. Modernisierung der Finanz- und HR-Systeme

Die Mehrheit (57 Prozent) der Befragten aus anderen Abteilungen ist davon überzeugt, dass die Modernisierung der HR-Kernlösung eine Voraussetzung für die erfolgreiche Umsetzung der Transformationsstrategie im gesamten Unternehmen ist.

Die Studie hat gezeigt, dass disruptive Unternehmen der Rolle von Finanz- und Personalabteilung im digitalen Transformationsprozess größeres Gewicht beimessen. Best-in-Class-Unternehmen investieren daher in fortschrittliche Lösungen für Finanzen (88 Prozent) und HR (86 Prozent), um die digitale Transformation zu unterstützen.

Veraltete Finanz- und HR-Systeme, die den Anforderungen nicht gerecht werden, halten die digitale Transformation auf und beeinträchtigen die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens. Die Unternehmen müssen erkennen, dass sie ihre neuen Verpflichtungen nur erfüllen können, wenn sie transaktionsbezogene und funktionale Aufgaben sowie manuelle Tools zugunsten effektiverer Lösungen aufgeben.

70 Prozent der befragten Best-in-Class-Unternehmen bewerten die Fähigkeit, Finanz- und HR-Lösungen durch Neukonfiguration rasch an neue geschäftliche Anforderungen anzupassen, als sehr bzw. äußerst wichtig. In Unternehmen mit weniger ausgereiften Digitalstrategien sind es hingegen nur 22 Prozent. Hier zeigt sich deutlich, welchen Fähigkeiten erfolgreiche Unternehmen im Zuge der digitalen Transformation Priorität einräumen.

Lesen Sie den vollständigen Bericht, um mehr über die einzelnen Phasen der digitalen Transformation zu erfahren.